15.06.2024

Die Zukunft des Bauens: Nachhaltigkeit durch Holzbauweise am Beispiel einer Nutzscheune in Geroldsgrün

Vortrag  |  Jürgen Hoffmann  |  Architekt und Stadtplaner

Einst waren die „Holländerstämme“ aus dem Frankenwald ein echter Exportschlager. Heute verlässt fast täglich ein Güterzug mit „Käferholz“ den Kronacher Bahnhof.
Müssen wir einem „Ausverkauf“ des Frankenwalds zusehen oder können wir seinen Wert und sein CO2 noch stärker vor Ort binden? Sollte Holz aus dem Frankenwald als nachhaltiges Baumaterial nicht auch für uns gut genug und seinen Preis wert sein?
Antworten auf diese Fragen und Ausloten von Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung

Bauen mit (Käfer)Holz - Aktiver Klimaschutz mit unserer heimischen Ressource“

Am Beispiel der sanierten Bürgerscheune Geroldsgrün zeigte Architekt Jürgen Hoffmann den Entscheidungsprozess auf, die Nutzscheune zu erhalten und umzugestalten. Das Ergebnis war eine ganzheitliche Betrachtung, die kulturellen, ökologischen, ästhetischen und wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigten. Es verdeutlicht, wie eine sorgfältige Planung und ein respektvoller Umgang mit der gebauten Umwelt dazu beitragen kann, nachhaltige und lebenswerte Gemeinschaften zu schaffen.

Nachhaltiges Design im Fokus

Bei der Umgestaltung der Nutzscheune lag der Fokus auf nachhaltigem Design. Das Gebäude wurde größtenteils aus lokalen Hölzern gebaut, wodurch lange Transportwege vermieden und die regionale Wirtschaft gestärkt wurden. Durch die Verwendung von Holz als Hauptbaustoff wurde der CO2-Fußabdruck des Projekts erheblich reduziert.

Die Verarbeitung von Holzbauteilen mit heimischen Holzbaustoffen bietet eine Reihe von Besonderheiten und Vorteilen, insbesondere bei der Umwandlung einer Feldscheune in eine Bürgerscheune oder Veranstaltungsort für die Gemeinschaft:

Regionale Authentizität: Durch die Verwendung von heimischen Holzbaustoffen können Sie den rustikalen Charme und die regionale Authentizität der Scheune bewahren oder sogar verstärken. Dies trägt zur Erhaltung des lokalen Erbes und der kulturellen Identität bei.

Abschließend möchte wir betonen, dass die Nutzscheune ein lebendiges Beispiel dafür ist, wie wir unsere gebaute Umwelt neu denken können. Indem wir auf nachhaltige Materialien setzen und intelligente Technologien nutzen, können wir nicht nur architektonische Meisterwerke schaffen, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.